Michel Leiris

Logo KLFG

Michel Leiris, geboren am 20. 4. 1901 in Paris als Sohn eines Börsenmaklers. Abitur am Ende des Ersten Weltkriegs. Beginn eines Chemie-Studiums, das er wegen mangelnden Interesses nicht zu Ende führte. Zwischen 1924 und 1929 unregelmäßige Mitarbeit bei den Surrealisten, mit denen er der Kommunistischen Partei beitrat. 1926 Heirat mit Louise Godon, der Schwägerin des Verlegers und Galeristen Daniel-Henry Kahnweiler. Aus Abscheu vor der Monotonie seines Lebens Reise nach Ägypten und Griechenland. Zusammen mit Georges Bataille, mit dem er seit 1924 befreundet war, Mitarbeit bei den Zeitschriften “Documents” und “La Critique sociale”. Als Sekretär und Archivar nahm er an der ethnologischen Dakar-Djibouti-Expedition teil, die zwischen 1931 und 1933 Afrika von West nach Ost durchquerte. Nach der Rückkehr Studium der Ethnologie bei Marcel Mauss und Paul Rivet und Anstellung als Ethnologe am Musée de l'homme in Paris. Leiris gründete 1938 zusammen mit Bataille und Roger Caillois das “Collège de sociologie”. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs war er mehrere Monate als Soldat in Süd-Algerien. Bei der Rückkehr nach Frankreich nahm er Kontakt mit der Résistance auf und veröffentlichte Artikel und Gedichte in der Untergrundpresse. Nach dem Zweiten Weltkrieg Mitherausgeber der von Jean-Paul Sartre gegründeten Zeitschrift “Les Temps Modernes”. Leiris beschäftigte sich intensiv ...